- Teil 1: Allgemeine Grundlagen
- 1. Vorbemerkungen und Didaktik
- 1.1 "Senior/innen" als heterogene Zielgruppe
- 1.2 Allgemeine Empfehlungen zur Zielgruppe
- 1.3 Ziele von Bildungsangeboten für Senior/innen
- 1.4 Digitale Kompetenzen für Senior/innen
- 1.5 Lernen und Motivation bei Senior/innen
- 1.6 Zugänglichkeit der Bildungsangebote
- 1.7 Trainer/innen und deren Haltung
- 1.8 Didaktik für Senior/innen
- 1.9 Mögliche Inhalte für Schulungen
- 2. Formen von Bildungsangeboten
- 3. Weiterführende Literatur
- 1. Vorbemerkungen und Didaktik
- Teil 2: Themen und Anwendung
- Teil 3: Übungen und Methoden
1.4 Digitale Kompetenzen für Senior/innen
Im Forschungsprojekt DIGCOMP im Auftrag der Europäischen Kommission wurden insgesamt 21 digitale Kompetenzen erarbeitet, welche zur digitalen Integration von Bürger/innen notwendig sind (vgl. Ferrari 2013) 8. Die DIGCOMP-Kompetenzliste bezieht sich auf alle Bevölkerungsgruppen und umfasst folgende Bereiche:
- Information: Informationsgewinnung, Speicherung, Analyse und Quellenkritik.
- Kommunikation: Kommunikation in der Online-Welt unter Nutzung geeigneter Tools.
- Content-Produktion: Selbstständige Produktion von Online-Inhalten unter Einbeziehung technischer und rechtlicher Aspekte, wie z.B. dem Urheberrecht.
- Sicherheit: Datenschutz, digitale Identität sowie die Kompetenz zur sicheren und verantwortungsvollen Nutzung des Internets.
- Problemlösung: Digitale Notwendigkeiten und Möglichkeiten kennen und nutzen, Probleme mithilfe digitaler Medien lösen können, die eigenen Kompetenzen sowie die von anderen weiterentwickeln können.
In der Praxis hat sich eine Darstellung der oben angeführten Kompetenzen entlang von Lebenskompetenzen (Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Sachkompetenz) als sinnvoll erwiesen (vgl. ÖIAT 2013:12f.) 9, wie sie beispielsweise auch in Bildungsplänen definiert sind. Die im Folgenden aufgelisteten Kompetenzen sind einfach und verständlich formuliert, sodass sie für jede/n einzelnen nachvollziehbar und erstrebenswert sind.
Selbstkompetenz
- Verantwortung für sich selbst übernehmen;
- Mittel und Wege finden, um individuelle Lernwege beschreiten zu können;
- gesellschaftlich anschlussfähig bleiben.
Sozialkompetenz
- Mit anderen Personen über das Internet kommunizieren und Beziehungen pflegen können;
- mit Konflikten im Online-Raum kompetent umgehen;
- die rechtliche Situation in Bezug auf Veröffentlichungen im Internet kennen und beachten (z.B. "Recht am eigenen Bild").
Sachkompetenz
- Den Umgang mit Geräten und Software erlernen und diese im Alltag einsetzen;
- Anschaffungsmöglichkeiten für mobile Geräte kennen und nutzen können;
- ein grundlegendes Verständnis für Online-Inhalte und deren Verwendung haben (z.B. Quellenkritik, Urheberrechte);
- mögliche Risiken kennen und Strategien zur Vermeidung umsetzen können (z.B. Internet-Betrug etc.).
In Bezug auf die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren können die digitalen Kompetenzen wie folgt beschrieben werden (vgl. Buchegger 2014) 10: 1. Selbstkompetenz – Verantwortungsvoller Umgang mit mir selbst
2. Sozialkompetenz – Ich und die anderen
3. Sachkompetenz – Ich und die digitale Welt
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