1.5 Lernen und Motivation bei Senior/innen

Bei der Wissens- und Kompetenzvermittlung sollten folgende Anforderungen von Seniorinnen und Senioren im Hinblick auf Lernen und Motivation berücksichtigt werden:

  • Die Lerninhalte müssen sich an der Lebenswelt von Seniorinnen und Senioren orientieren (z.B. im Internet Ordinationszeiten, Adressen oder Zugverbindungen recherchieren).
  • Das Lernen muss sich an aktuellen Herausforderungen orientieren und nicht an möglichen/künftigen Herausforderungen (kein Lernen auf "Vorrat", sondern für das "Jetzt").
  • Ältere Menschen können sich neue Informationen am besten merken, wenn diese mit bereits vorhandenen Erfahrungen aus dem Langzeitgedächtnis verknüpft werden können. Das kann beispielsweise bedeuten, bildhafte Vergleiche zwischen analogen und digitalen Anwendungen bzw. Funktionen zu ziehen (z.B. "Der Handykalender ist wie ein Wandkalender"; "Früher wurden Fotos entwickelt und in Alben geklebt, heute werden digitale Fotobücher erstellt"; "Das Telefonieren zur Zeit des Vierteltelefons war mit hohen Kosten verbunden – heute kostet Telefonieren nur noch einen Bruchteil, selbst ins Ausland" etc.).
  • Eine wichtige Motivation zur Nutzung neuer Technologien kann sein, dass dadurch weiterhin eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht wird ("nicht zum alten Eisen gehören").